Science Slam: Bühne frei für die Forschung!

Mit welchem Thema beschäftigt ihr euch?

Ann-Morla Meyer: Wir haben zu wenige weibliche Studierende am Fachbereich 1 für Energie und Information. In meinem Projekt "Gendergerechte Lehre in den Ingenieurwissenschaften" beschäftige ich mich damit, das Studium insbesondere der Elektrotechnik für Frauen interessanter zu machen. Unser großes Ziel: einen Frauenstudiengang Elektrotechnik und Gesellschaft analog zum Frauenstudiengang Informatik und Wirtschaft aufzubauen.

Ulrike Reinhardt: Ich bin wissenschaftliche Mitarbeiterin im Studiengang Bekleidungstechnik und promoviere zum Thema 3D-Simulation von Bekleidung. In diesem Rahmen befasse ich mich vor allem mit den notwendigen physikalischen Materialparametern, die hinreichende Aussagen zum Verformungsverhalten von textilen Flächen erlauben.

Felix Richter: Ich entwickle ein System, um neue Medikamente gegen Altern und Krebs zu suchen. Außerdem versuche ich den LSE Studis Biochemie und Molekularbiologie näher zu bringen. 

Maximilian Seiler: Ich beschäftige mich damit, wie Enzyme für nachhaltigere Chemie eingesetzt werden können. Momentan basiert der Großteil der chemischen Produktion am Anfang der Wertschöpfungskette noch auf Erdöl oder Erdgas. Einige dieser Chemikalien können aber auch aus Pflanzenölen gewonnen werden.

Martin Steinicke: In der Forschungsgruppe Creative Media beschäftigen wir uns mit Themen im Spannungsfeld von digitalen Medien und innovativen Technologien, Lehren und Lernen sowie Marken- und Wissenschaftskommunikation.

Was hat euch motiviert bei dem Format mitzumachen?

Ann-Morla Meyer: Mein Interesse an Ingenieurwissenschaften wurde bei mir im Alter von 16 Jahren geweckt, als Uni-Studis mir in meinem Auslandsjahr in Schweden das Ableiten und das Modell des gekrümmten Raumes näherbrachten. Wissenschaftliche Themen anschaulich zu vermitteln, ist mir seitdem ein großes Anliegen.

Ulrike Reinhardt: Durch die Teilnahme am Science Slam und dem im Vorfeld stattfindenden Workshop erhoffe ich mir neue Tipps und Tricks, um meine Forschung einem breiten Publikum unterhaltsam und humorvoll nahe bringen zu können.

Felix Richter: Ich mag Wissenschaftskommunikation und finde es wichtig, den Menschen zu zeigen, dass Wissenschaft etwas Spannendes und Hilfreiches ist. Bei einem Slam habe ich aber noch nie mitgemacht und wollte die Gelegenheit nutzen, um es auszuprobieren. 

Martin Steinicke: Ganz grundsätzlich aber auch gerade in der heutigen Zeit ist es für mich wichtig Forschung nicht als Selbstzweck und im stillen Kämmerlein zu betreiben. Einerseits, weil vieles öffentlich finanziert ist, andererseits um Erkenntnisse zu verbreiten, Netzwerke in Gesellschaft und Wirtschaft zu pflegen und zu erweitern sowie neue Themen, Ideen und Fragen zu entwickeln.

Mit wem würdet ihr gerne mal einen Kaffee trinken gehen?

Ann-Morla Meyer: Mit Sarah Bosetti. Eine unglaublich kluge Frau deren politische Kommentare ich gerne höre - und ich könnte ihr helfen ein besseres technisches Verständnis zu Energiefragen zu bekommen.

Ulrike Reinhardt: Die 3D-Simulation von Bekleidung ist ein interdisziplinäres Feld. Gamedesigner befassen sich damit genauso wie Informatiker, Modellierer, Modedesigner und Bekleidungstechniker. Aber alle betrachten sie die Simulation aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Dazu würde ich gerne mit Experten der HTW - gern auch in einer Kaffeerunde - diskutieren.

Felix Richter: Vielleicht mit Emmanuelle Charpentier. Sie ist weltweit führende Expertin von CRISPR/Cas und Nobelpreisträgerin für Chemie. Dann aber auf jeden Fall bei Alis Kaffeemobil im Hof von Gebäude C auf dem Campus Wilhelminenhof. Für mich der beste Kaffee der Stadt.

Martin Steinicke:  Mit der Person, die 10 Millionen Euro zu viel hat und diese zeitnah in spannende und zukunftsweisende Projekte „investieren“ will.