Wir sind eine internationale Hochschule mit lokaler und globaler Verantwortung

Prof. Dr. Tilo Wendler, Vizepräsident für Studium, Lehre & Internationales, und Stephanie Albrecht, Referentin der Hochschulleitung, geben einen Überblick und liefern Hintergrundinformationen.

Wo steht die HTW Berlin bei der Internationalisierung?

Die Anzahl internationaler Studierender an der HTW Berlin steigt kontinuierlich. Mit einem Anteil von aktuell ca. 25 Prozent besitzt die HTW Berlin einen sehr ausgeprägten Internationalisierungsgrad. Dies ermöglicht es Studierenden schon on-Campus, interkulturelle Studienerfahrung zu sammeln. Auch die Facts and Figures — von internationalen Studiengängen und Kooperationsstudiengängen bis hin zu den Outgoings und Incomings — können sich sehen lassen. Damit positioniert sich die HTW Berlin als Hochschule für Angewandte Wissenschaften gut im Bereich Internationalisierung.

Was macht den Erfolg der HTW Berlin bei der Studierendenmobilität aus?

Neben dem attraktiven Studienstandort Berlin ist insbesondere das umfangreiche englischsprachige Lehrangebot ein Magnet für internationale Studierende. Das Team des International Office (kurz IO) der HTW Berlin mit seinen derzeit neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat auch während der COVID-Pandemie die etablierten Strukturen und Prozesse aufrechterhalten können. Der Fachbereich Wirtschafts- und Rechtswissenschaften (FB3) bietet seit Jahren ein sehr breites Kursangebot und ist so für die größte Anzahl an Incomings verantwortlich. Die HTW Berlin hat sich als besonders verlässliche Partnerinstitution bewiesen, die auch in schwierigen Zeiten für Studierende da ist und gerade dann ihre Türen nicht schließt. Der COVID-bedingte leichte Rückgang der Mobilitätszahlen wird inzwischen wieder aufgeholt. Im akademischen Jahr 2021/22 haben wir 218 Incoming-Studierende. Eine großartige Leistung aller IO-Kolleg*innen.

Senden Hochschulen Studierende an die HTW Berlin, dann sind sie auch gern bereit, die Outgoings seitens der HTW zu empfangen. Im Jahr 2022 waren dies 275. Die beliebtesten Zielländer bei den Studierenden sind Spanien und die Niederlande.

Was sind - über die Studierendenmobilität hinaus - aktuelle Entwicklungen im Bereich der Internationalisierung?

Die HTW Berlin versteht sich als internationale Hochschule mit lokaler und globaler Verantwortung. Gute Forschung und Lehre, möglichst optimale Studienorganisation, die Vertiefung des globalen Engagements sowie die Erhöhung der internationalen Dimension in der Lehre stehen dabei ebenso im Fokus wie der aktive Einbezug aller Mitgliedsgruppen. Selbstverständlich unternimmt die HTW Berlin umfangreiche Anstrengungen, um die Internationalisierung weiter zu stärken. Hier einige aktuelle Beispiele:

  • Verbreiterung des Kursangebotes für internationale Austauschstudierende (ein Semester) an der HTW
  • Etablierung neuer Studiengänge wie der neue Master Europäische Wirtschaftspolitik mit der FH des BFI Wien
  • Das Projekt "Global Women in Engineering and IT" ermöglicht motivierten Studierenden, insbesondere Frauen, ab dem 5. Semester ihres Bachelorstudiums, in internationalen Teams mit Partnern aus der Industrie an Projekten zu arbeiten. Das Praxisprojekt findet in Berlin und Sydney statt. Dadurch erhalten die Studierenden einen frühen Einblick in die Arbeitswelt und in die Zusammenarbeit in internationalen Teams.
  • International Summer Schools:
    • Computer Science in Cultural Heritage and Medicine
    • Mixed Reality and Gamification für intelligenten, virtuellen Tourismus
    • Design Thinking for Sustainability
    • Global Women in Engineering and IT
  • Stipendienprogramm für über 30 ukrainische Geflüchtete aus DAAD Erasmusmitteln
  • Die HTW Berlin unterstützt ausdrücklich die Erasmus-Mobilität für Mitarbeiter*innen der HTW Berlin. Weitere  Informationsveranstaltungen folgen, um die Mitarbeiter*innenmobilität zu steigern.

Gibt es auch Themen, wo es noch nicht ganz rund läuft?

Ein Wermutstropfen bei der Steigerung der Attraktivität von Auslandsaufenthalten für unsere Studierenden sind die mit über 50 Prozent recht hohen Stornierungen. Eine genauere Analyse der Mobilitätshindernisse soll helfen, die Studierenden noch besser zu unterstützen.

Wie kann die Lehre noch internationaler werden?

Interessant ist das Format Collaborative Online International Learning (COIL), welches in Zukunft gefördert und zu dem verstärkt informiert wird: Dies sind Lehrveranstaltungen, die virtuelle Mobilitätsphasen beinhalten. In diesen Phasen arbeiten die HTW-Studierenden mit Studierenden und Lehrenden internationaler Hochschulen an gemeinsamen Aufgaben oder Projekten, so dass sie neben fachlichen und digitalen auch interkulturelle Kompetenzen entwickeln. Die Ausgestaltung kann synchron oder asynchron erfolgen. Dauer, Intensität, Formate und Digitalisierungstools können variieren. Die HTW Berlin möchte dieses Format der internationalen Lehre zunehmend etablieren. Selbstverständlich wird Lehre im Rahmen von COIL auch auf das Deputat angerechnet.

Wie hängen Internationalisierung und Studierendengewinnung zusammen?

Internationalisierung kann einer von vielen Bausteinen zur Gewinnung von Studierenden sein. Einerseits wird die HTW Berlin durch ihr internationales Profil attraktiv für Studierende aus Deutschland, andererseits können Studierende aus dem Ausland dauerhaft für ein Studium an der HTW Berlin gewonnen werden. Neben den bestehenden Double Degrees oder Joint Degree Studiengängen (Construction and Real Estate Management und Europäische Wirtschaftspolitik), bei denen die beteiligten Hochschulen jeweils ihren Titel verleihen und die Studierenden also mehrere Abschlüsse erhalten, sind Kooperation mit Partnern im Ausland interessant. Aktivitäten hier sind derzeit:

Diese und vielfältige weitere Aktivitäten der Professor*innen  und Mitarbeiter*innen der HTW Berlin tragen dazu bei, den internationalen Charakter der Hochschule zu stärken, uns noch besser zu vernetzen und die Vielfalt in Studium, Lehre und Forschung zu erhöhen.