Kerstin Schütt, Verena Hetsch und Sandra Schmidt
Kerstin Schütt, Verena Hetsch und Sandra Schmidt
Kerstin Schütt, Verena Hetsch und Sandra Schmidt sind Game Designerinnen. Kennengelernt haben sie sich während des Studiums an der HTW Berlin. Anfang dieses Jahres haben die drei ihre eigene Firma "Twisted Ramble Games" gegründet. Für ihr 2D-Spiel "Duru" läuft gerade eine Kickstarter-Kampagne.
Welche Idee steckt hinter Duru?
Hauptfigur ist der Graumull Tuli. Sie ist an einer Depression erkrankt. Ihre Krankheit nimmt die Form einer dunklen Kreatur an, die ihr und den Spielerinnen und Spielern das Leben schwer macht. Die Kreatur flüstert Tuli zum Beispiel ein, dass sie nichts könne. Von den Spieler_innen platzierte Objekte schiebt sie einfach an andere Orte oder behindert sie in ihrer Bewegung. "Duru" versucht, das Tabuthema "Depression" spielerisch zugänglich zu machen. Denn leider haben es Betroffene immer noch schwer, von ihrem Problem zu erzählen und Hilfe zu suchen.
Wie kann ein Computerspiel gegen Depressionen helfen?
Duru ist kein Therapiespiel. Unser Spiel richtet sich nicht an Personen mit Depression, sondern an deren Umfeld. Mit Duru wollen wir helfen, über die Krankheit aufzuklären und Ansätze für einen besseren Umgang zu zeigen. Denn es gibt Verhaltensweisen, die einem depressiven Menschen schaden und solche, die helfen.
Wie sieht die Arbeitsteilung in Ihrem Team aus?
Kerstin kümmert sich um Programmierung und Geschichte des Spiels, Verena um Illustration und Animation der Spielwelt und der Charaktere, und Sandra konzipiert und erschafft die Level des Spiels und ist für das Marketing zuständig.
Welche Unterstützung erhalten Sie von der HTW Berlin?
Wir wurden für das Start-up-Stipendium, das unter anderem von der HTW koordiniert wird, ausgewählt. Das gab uns die Möglichkeit, in Vollzeit an Duru zu arbeiten. Und wir profitieren sehr von unseren Mentoren: Prof. Susanne Brandhorst und Prof. Thomas Bremer vom Studiengang Game Design unterstützen uns fachlich, beim Startup-Kompetenzzentrum lernen wir viel über Existenzgründung. Unterstützt werden wir außerdem von Anja Thonig vom Crowdfunding Campus; den Kontakt erhielten wir über die HTW Berlin. Anja berät uns in puncto Crowdfunding-Kampagne.
Im Moment läuft eine Kickstarter-Kampagne für Duru: Was haben Sie mit den 15.000 Euro vor?
Das Geld benötigen wir, um die Entwicklung unseres Spiels zu finanzieren. Wir werden zur Hälfte vom Medienboard Berlin Brandenburg finanziert, die andere Hälfte müssen wir allerdings selbst aufbringen. Natürlich können es auch gern mehr als 15.000 Euro werden, weil wir "Duru" gerne auch auf der Nintendo Switch veröffentlichen möchten. Das bedeutet allerdings zusätzliche Entwicklungszeit und damit auch zusätzliche Kosten.
Fotos: Alexander Rentsch
© HTW Berlin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
6. August 2020