Space@HTW: Mission interdisziplinäres Lernen
Der Weltraum – unendliche Weiten. Dies sind die Abenteuer der interdisziplinären Community Space@HTW, die sich aufmacht, neue Lernwelten zu erkunden, unbekannte Wissensräume zu erschließen und innovative Formen des Austauschs zu etablieren. Lichtjahre entfernt von veralteten Bildungssystemen vereinen sich hier kluge Köpfe aus unterschiedlichen Disziplinen, um das Lernen auf eine neue Ebene zu heben.
Was nach Star Trek klingt, könnte der Beginn einer echten Erfolgsgeschichte sein. Vielleicht sind klassische Vorlesungen und Seminare in Zukunft längst überholt. Communities of Practice, in denen Studierende, Forschende und Lehrende Wissen nicht nur konsumieren, sondern aktiv gestalten, bieten eine vielversprechende Perspektive für interdisziplinäres Lernen. Denn die großen Fragen des Universums lassen sich nur gemeinsam lösen.
Klingt spannend? Ist es auch! Ein Blick auf Space@HTW zeigt, wie diese besondere Lern- und Forschungsumgebung funktioniert – und warum es sich lohnt, Teil davon zu werden.
Die Idee hinter Space@HTW
Alles begann mit einer überraschenden Erkenntnis: Während Unternehmen und Universitäten weltweit die private Raumfahrt als Zukunftsthema längst für sich entdeckt haben, spielte sie an der HTW Berlin bisher kaum eine Rolle. Für Kristoff Ritlewski, Professor für Geistiges Eigentumsrecht, Kartell- und Wirtschaftsrecht, eine verpasste Chance – und so gründete er Space@HTW.
Die Grundidee: Raumfahrt ist mehr als Technik. Sie umfasst zahlreiche Disziplinen – von den Wirtschaftswissenschaften, die Märkte analysieren und Kosten kalkulieren, über Designer*innen, die Raumfahrtkleidung entwickeln, bis hin zu Jurist*innen, die Zulassungen und rechtliche Rahmenbedingungen klären. Space@HTW bietet eine Blaupause für modernes, praxisnahes Lernen im interdisziplinären Kontext.
So funktioniert die Community
Obwohl die Community noch am Anfang steht, gibt es bereits einen klaren Plan für die nächsten Schritte. Beabsichtigt ist eine Gliederung in zwei Bereiche:
- Die studentische Initiative: Diese soll sich künftig eigenständig organisieren und einen Verein unter dem Dach des Bundesverbands Studentischer Raumfahrt (BVSR) e. V. gründen. Als Vorbild dient die Studierendenraumfahrtinitiative BEARS e. V. der TU Berlin, mit der eine Zusammenarbeit angestrebt wird.
- Der wissenschaftliche Beirat: Lehrende, Unternehmen und Forschende unterstützen die Community, setzen neue Impulse und initiieren innovative Projekte. Zudem sollen gezielte Lehrformate Mitglieder für die studentische Initiative gewinnen und die Vernetzung fördern.
Kommunikation spielt dabei eine zentrale Rolle. Neben regelmäßigen Zoom-Meetings gibt es bereits einen Slack-Workspace für gemeinsame Notizen sowie zwei WhatsApp-Gruppen – eine interne für organisatorische Fragen und eine für externe Kommunikation. Wer sich tiefer einarbeiten möchte, findet im Moodle-Kurs „Space@HTW“ Dokumentationen, Termine und weiterführende Materialien. Zusätzlich werden öffentliche Vorträge organisiert, um neue Interessierte zu gewinnen. Auch im AWE-Modul „Space Law“ ab dem Sommersemester 2025 werden die Themen der Community weiterentwickelt.
Herausforderungen & Lösungsansätze
Natürlich läuft nicht alles reibungslos. Eine der größten Herausforderungen sind die unterschiedlichen Verständnishorizonte der verschiedenen Disziplinen. Wenn eine Ingenieurin von „Gravitationsgradienten“ spricht und ein Jurist über „haftungsrechtliche Konsequenzen extraterrestrischer Aktivitäten“ diskutiert, kann es schnell zu Missverständnissen kommen. Eine gemeinsame Sprache zu finden, ist daher essenziell. Regelmäßige Treffen, offene Kommunikation und die Bereitschaft, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen, sind entscheidend.
Auch die Organisation stellt eine Herausforderung dar: Ein gemeinsamer Zeitrahmen für Treffen muss gefunden werden – idealerweise sollte das bereits in der Lehrplanung berücksichtigt werden. Damit die Initiative langfristig Bestand hat, braucht es eine nachhaltige, personenunabhängige Struktur. Die geplante Vereinsgründung soll dies sicherstellen.
Ein weiteres Problem ist die Finanzierung. Langfristig wird die Community Drittmittel benötigen, da die aktuellen Kürzungen an Hochschulen größere, dauerhafte Projekte erschweren.
Warum sich Mitmachen lohnt
Wer sich Space@HTW anschließt, gewinnt nicht nur fachliches Wissen, sondern sammelt auch wertvolle Erfahrungen für das spätere Berufsleben. Unternehmen arbeiten heute interdisziplinär – genau das wird hier trainiert. Die Community fördert zudem unternehmerisches Denken: Mitglieder lernen, Projekte eigenständig aufzubauen, Netzwerke zu knüpfen und Finanzierungsmöglichkeiten zu erkunden.
Der praxisnahe Ansatz macht nicht nur Spaß, sondern ermöglicht es, Forschung in konkrete Projekte zu übersetzen – mit dem Potenzial, Millionen von Menschen weltweit zu beeinflussen.
Wie kann ich mitmachen?
Neugierig geworden? Dann gibt es mehrere Möglichkeiten, sich einzubringen:
- Der WhatsApp-Gruppe beitreten (siehe QR-Code in der Seitenleiste)
- Sich in den Moodle-Kurs „Space@HTW“ einschreiben – dort gibt es alle aktuellen Infos
- Eine der öffentlichen Veranstaltungen besuchen und persönliche Kontakte knüpfen
Die Raumfahrt der Zukunft braucht kreative Köpfe – vielleicht sind Sie genau die Person, die das nächste große Projekt mitgestaltet. Machen Sie mit und bringen Sie Ihre Ideen ein!
Beratung für Lehrende
Sie haben auch tolle Ideen für die Lehre, aber wissen noch nicht, wie Sie das am besten umsetzen? Das Lehrenden-Service-Center berät Sie bei allen Fragen zu Lehre, Didaktik und Medienproduktion. Kontaktieren Sie uns einfach per Mail unter lehre@htw-berlin.de. Wir freuen uns auf Ihre Anfragen!
