Seden Bugur

Seden Bugur

Seden Bugur studiert Wirtschaftskommunikation an der HTW Berlin. Die 22-jährige Berlinerin ist in eine Karate-Familie hineingeboren und macht diesen Sport seit ihrem fünften Lebensjahr. Sie ist fünffache deutsche Karate-Meisterin in der Klasse bis 50 kg. Seit 2017 gehört sie dem deutschen Karate-Nationalteam an.

Wie bist du auf die HTW Berlin aufmerksam geworden?

Ich wollte von Anfang an lieber an eine Hochschule für Angewandte Wissenschaften als an eine große anonyme Universität. Meine Schwester war mir in der Hinsicht eine gute Ratgeberin. Sie selbst hat an einer Uni studiert und meinte, dass eine etwas überschaubare Hochschule besser zu mir passen würde. Nach dem Abitur habe ich deshalb nach praxisnahen Studiengängen im Bereich Kommunikation und Wirtschaft gesucht. Dabei ist mir die HTW Berlin mit dem Studiengang Wirtschaftskommunikation aufgefallen.

Wieso hast du dich für Wirtschaftskommunikation entschieden?

Für mich war klar, dass ich etwas mit Wirtschaft und Marketing machen will. Da würde an sich BWL naheliegen, doch da hat mir das Kreative gefehlt. Was ich bei Wirtschaftskommunikation von Anfang an spannend fand, war die Kombination aus wirtschaftlichen, kommunikativen, gestalterischen und psychologischen Aspekten.

Das Semester hat gerade gestartet. Welche Tipps hast du für Erstis?

Am wichtigsten: offen sein und wenn man Fragen hat, diese auch stellen. Das gilt sowohl in den Seminaren als auch im Austausch mit anderen Studierenden. Am Anfang ist der neue Lebensabschnitt sicherlich herausfordernd. Mir hat es geholfen, den eigenen Rhythmus zu finden. Ich denke, wenn man grundsätzlich Interesse und Spaß am Studium hat, dann wird alles auch gut funktionieren. Das Studium ist ein Marathon und kein Sprint. Das sollte man sich bewusst machen.

Was kannst du aus dem Sport mit ins Studium, etwa in die Prüfungsphase, nehmen?

Der Sport hat mir seit meiner Kindheit Disziplin und Zielstrebigkeit mitgegeben und diese Haltung hilft mir auch im Studium und insbesondere in der Prüfungsphase. Diese ist für mich gut mit einem Wettkampf vergleichbar. Man bereitet sich intensiv auf die Klausuren vor, man bleibt fokussiert, am Ende versuche ich, – ähnlich wie im Wettkampf – mein Bestes zu geben. Natürlich bin ich auch ein bisschen aufgeregt, aber das ist normal.

Was ist dein (sportliches) Ziel?

Ich strebe gute Platzierungen bei den anstehenden Wettkämpfen an und trainiere darüber hinaus für die Karate-EM und -WM. Wenn ich einen der vorderen Plätze erreichen könnte, wäre das für mich ein großer Erfolg. In meiner Freizeit gehe ich leidenschaftlich gerne der Fotografie und Videoproduktion nach. Ich könnte mir deshalb gut vorstellen, in Richtung Social-Media-Marketing zu gehen.

Was bedeutet für dich Diversität?

Wir sind alle mit Diversität im Alltag konfrontiert. Für mich bedeutet es, dass Menschen mit verschiedenen Hintergründen gleichwertig zusammenkommen. Auch bei mir in der Sportschule trainieren Menschen unterschiedlicher Herkunft und verschiedenen Alters. Was sie verbindet, ist der gegenseitige Respekt. Im Karate ist der Respekt mit Blick auf den Gegner sehr wichtig. Unabhängig davon, was im Kampf passiert, gibt man sich am Ende immer die Hand.

Offen sein, zuhören und voneinander lernen ist mir darüber hinaus wichtig und wünsche ich mir mehr im alltäglichen Miteinander.