Tino Kotyrba
Tino Kotyrba
Tino Kotyrba arbeitet seit einem Jahr in der Wache auf dem Campus Treskowallee. Sie ist rund um die Uhr besetzt, so wie die Wache auf dem Campus Wilhelminenhof. Angestellt ist der 32-Jährige bei dem Sicherheitsdienstleister DWSI Berlin GmbH. Dort hat er eine dreijährige Ausbildung als Fachkraft für Schutz und Sicherheit gemacht. Früher hat Tino Kotyrba auch schon als Barkeeper in Halberstadt gearbeitet. Dort ist er auch aufgewachsen. In seiner Freizeit spielt er gerne Schach und macht Kampfsport.
Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei Ihnen aus?
Es kommt drauf an, ob ich die Tages- oder die Nachtschicht übernehme. Bei der Tagesschicht fange ich um 6 Uhr an. Die Aufgaben sind recht vielseitig, im Grunde bin ich Mutti für alles. Ich mache viel Telefondienst, die Brandmelde- und Einbruchanlage habe ich immer im Blick. Ich bin auch ein menschlicher Wegweiser, zum Beispiel für Studierende oder Gäste, die nicht wissen, wo sie was abgeben sollen oder die ein bestimmtes Gebäude suchen. Ich gebe Schlüssel aus, neuerdings auch für die relativ neuen Campusräder, die HTWheels. Bei der Nachtschicht ist in der Regel sehr wenig los. Dann mache ich Rundgänge und schaue, ob alles in Ordnung ist. Hierbei gibt es feste Punkte, die abgelaufen werden müssen und die ich dann auch dokumentiere.
Haben Sie mal etwas besonders Kurioses erlebt?
Hier an der HTW Berlin ist es recht entspannt. Aber ich habe mal für ein Museum gearbeitet. Beim Einlass kam ein Pärchen auf mich zu und fragte doch tatsächlich, ob sie sich auf der Toilette eine Line ziehen können. Da war ich dann doch etwas überrascht und habe selbstverständlich verneint.
Wo an der HTW Berlin fühlen Sie sich am wohlsten?
Bei meinen nächtlichen Rundgängen mag ich den Park sehr gerne, weil es dort viele Tiere gibt, unter anderem Hasen, Füchse und auch Waschbären. Einmal ist mir ein Waschbär fast auf den Kopf gesprungen.
Mit wem würden Sie gerne mal einen Kaffee trinken?
Wenn er noch leben würde, dann auf jeden Fall mit Frank Sinatra. Den finde ich ganz cool. Ansonsten hätte ich eigentlich jetzt nochmal einen Kaffee aufsetzen können, dann hätten wir eine Tasse trinken können.
Was war der bisher schönste Moment für Sie an der Hochschule?
Da gibt es viele schöne Momente. Es sind meistens eher Kleinigkeiten, bei denen ich helfen kann. Wenn zum Beispiel ein Student seine Bachelorarbeit abgeben muss und ziemlich in Zeitnot ist. Man versucht dann Mittel und Wege zu finden, dass der Abgabetermin doch noch gehalten wird. Ich kriege da unglaublich viel Dankbarkeit zurück. Das erhellt den Tag. Ich kann mich wirklich nicht erinnern, dass jemand mal nicht freundlich und höflich war, weder am Wilhelminenhof noch hier in der Treskowallee.
Das Interview führte Hannah Weißbrodt, Team Kommunikation
Fotos: HTW Berlin/Alexander Rentsch
Berlin, 13. Juli 2022