Karrierekram?! 20 Jahre Career Service!

In diesem Jahr feiert der Career Service seinen 20. Geburtstag und gehört damit zu den ältesten Career Services an einer deutschen Fachhochschule. Während Career Service damals eher als Anlaufstelle am Ende des Studiums verstanden wurde, hat sich der HTW-Career Service im Laufe der Jahre zu einem echten studienbegleitenden Service entwickelt und unterstützt bei der Praktikumssuche genauso wie bei Überlegungen zu möglichen beruflichen Zielen. Mittlerweile gibt es auch ganz spezifische Angebote für internationale und geflüchtete Studierende. Diese werden mit Unterstützung des Integra-Programms entwickelt.

Anlässlich des Jubiläums haben wir Michaela Frana, die seit 19 Jahren die Entwicklung des Career Service begleitet, ein paar Fragen gestellt.

Was ist Ihre Mission in Bezug auf den Career Service?

Das gesamte Studium über für Studierende sichtbar und ansprechbar sein, das ist unsere Mission. Ziel ist, frühzeitig arbeitsmarkt- und karrierebezogene Informationen zu vermitteln und ein Bewusstsein für diese Themen zu schaffen und dies auf möglichst niedrigschwellige Art und Weise.

Was motiviert Sie bei Ihrer Arbeit?

Die Freiheit, die wir haben, unsere Angebote zu entwickeln, zu reflektieren, und auch immer wieder Neues auszuprobieren. Dies in einem Themenfeld, was mich nun seit knapp 25 Jahren interessiert und in einem Arbeitsumfeld, das meinen Werten entspricht, Menschen zu inspirieren und in ihrer Entwicklung zu begleiten und zu unterstützen. Ich bin jeden Tag dankbar dafür, dies in einem so wunderbaren Team zu tun, in dem diese grundlegenden Werte geteilt werden.  

Wie unterstützt der Career Service bei der Jobsuche in Zeiten von Corona?

HTW-Studierende und -Absolvent_innen bewerben sich ja in ganz verschiedenen Branchen, die sehr unterschiedlich von der Pandemie betroffen sind. Vor einem Jahr war es so, dass zunächst einmal kaum noch Stellen in unserem eigenen aber auch den großen kommerziellen Jobportalen veröffentlicht wurden. Wir haben dann sehr viel recherchiert und unsere fachlichen Netzwerke angezapft, um unsere Studierenden mit Arbeitsmarkt-Informationen und Hinweisen versorgen zu können. Außerdem haben wir die Umstellung auf digitale Recruitingformate, zum Beispiel virtuelle Karrieremessen oder Exkursionen begleitet, Studierende motiviert, diese für sich zu nutzen und sie darauf vorbereitet. In Zusammenarbeit mit Unternehmenspartnern haben wir auch eigene virtuelle Exkursionen durchgeführt, die oft zu konkreten Arbeitsverträgen führten. Und das ist das, was wir nach wie vor tun:  Wir beobachten den Markt, versuchen Informationen zu kanalisieren und weiterzugeben. Nicht zuletzt gehört zu unserer Arbeit auch, an der Seite der Studierenden zu stehen, sie zu motivieren, trotz allem mit den Bewerbungen loszulegen und sie im Bewerbungsprozess zu unterstützen. Jetzt wird es dann z.B. um jene Studierenden gehen, die ihre Bachelorarbeit vorgezogen haben und auf Praktikumssuche gehen.  

Welche Zukunftspläne haben Sie?

Als Career Service wollen wir das Beste aus der virtuellen und realen Welt zusammenführen. Wir erreichen mit unseren Online-Formaten mehr als doppelt so viele Studierende – das entspricht natürlich sehr stark unserer Mission. Aber Beratung hat auch mit Interaktion, mit Wahrnehmen und sich in die Augen schauen zu tun. Hier werden wir Verschiedenes ausprobieren und ich vermute, dass die Studierenden mit den Füßen abstimmen, über welche Kanäle sie unsere Services abrufen wollen. 

Für mich persönlich bedeutet die Leitung unseres neu geschaffenen Referats „Zentrum für Studienberatung & Career Service“, gemeinsam mit den Kolleginnen von Studienberatung und Career Service das Thema Beratung auf dem gesamten Prozess von der Studieninformation bis zum Berufseinstieg ganzheitlich zu denken und zu gestalten.  Ein Weg, der wieder erst an wenigen Hochschulen so gegangen wird und auf dem ich sehr viel Potenzial sehe, Beratung an der HTW Berlin noch stärker zu machen und noch näher an die Studierenden zu bringen, weil wir sie an noch mehr verschiedenen Punkten in ihrem Studierendenleben abholen können.