Jetzt geht’s loooos! Studienstart im Stadion

Union-Fahne vor dem Campus Wilhelminenhof

Für 2.893 Studierende beginnt in den kommenden Tagen ihr erstes Semester an der HTW Berlin. Berlins größte Hochschule für Angewandte Wissenschaften heißt sie in diesem Jahr an einem ganz besonderen Ort willkommen: Im Stadion an der Alten Försterei des 1. FC Union. Es ist die größte reine Fußballarena in Berlin und befindet sich nur ein paar Hundert Meter Luftlinie vom HTW-Campus Wilhelminenhof entfernt. Hier, in Oberschöneweide, steht die Wiege des „SC Oberschöneweide“, aus dem der 1. FC Union hervorging.

Theoretisch passen alle etwa 14.000 Studierenden, rund 1.000 Lehrkräfte und ca. 350 Angestellten der HTW Berlin problemlos gemeinsam in das Stadion mit seinen rund 22.000 Plätzen. Doch am Morgen des 4. Oktober sind die Plätze auf der Haupttribüne ganz exklusiv für die zukünftigen Bauingenieur_innen, Betriebswirtschaftler_innen, Designer_innen und Informatiker_innen der HTW Berlin reserviert - um nur einige der Studiengänge zu nennen.

Dort, wo zehntausende Fans die Fußballer_innen bei ihren Spielen lautstark anfeuern, dort, wo gute Vorbereitung, Kraft, Ausdauer, Taktik und Durchhaltevermögen über den sportlichen Erfolg oder Misserfolg entscheiden, wird HTW-Präsident Prof. Dr. Klaus Semlinger die Erstsemester von der Haupttribüne aus auf das Herzlichste begrüßen.

Standbein und Spielbein - worauf es im Studium ankommt

Vielleicht wird er bei seiner Begrüßung darauf eingehen, dass die genannten Qualitäten eines Sportlers oder einer Sportlerin auch während des Studiums nützlich sind. Oder er wird darauf verweisen, dass neben den engagierten Lehrenden ein großes Team von professionellen Studien-, Karriere-, Gründungsberater_innen als Coaches das Studium jeder und jedes Einzelnen begleiten. Dass Studieren zwar eigenverantwortlich geschieht, letztlich aber auch Teamsache ist. Dass, wer seine Studienziele erreichen möchte, bereit sein sollte, dafür zu trainieren, sprich zu arbeiten. Dass das Gefühl unbeschreiblich ist, wenn man unterstützt von vielen Fans (Familie, Freunde, Kommilitonen) „das Ding“ (den Abschluss) nach Hause holt.

Man muss als Studienanfänger_in kein Fußballfan sein, um sich auf die Immatrikulationsfeier im Stadion zu freuen. Entscheidend ist die Chance, sich an diesem außergewöhnlichen Ort das erste Mal als Student_in als Teil einer vielfältigen Gemeinschaft zu erleben, Kontakte mit anderen zu knüpfen und Energie für den Start ins Studium zu tanken. Ob Präsident, Serviceeinrichtungen oder Studierendenvertretungen: Das „Trainer-Team“ der HTW Berlin steht bereit. Herzlich willkommen zum Studium!

Geballte Fußballforschungskompetenz

Vielleicht gehören einige der Studienanfänger_innen des Wintersemesters 2017/2018 ja in wenigen Jahren mit zum informellen „Kompetenzteam Fußball“ der HTW Berlin. Es forscht und lehrt zu aktuellen Fußball-Phänomenen: BWL-Professorin Dr. Regine Buchheim beispielsweise hat „Umstrittene Bezahlkarten in Fußballstadien“ untersucht, ein spannendes Thema nicht nur für Fans. Ihr Kollege Prof. Dr. Julian Kawohl hat sich in der Studie „Wohin rollt die Bundesliga?“ äußerst öffentlichkeitswirksam mit der Frage beschäftigt, wie professionell die Fußball-Bundesligisten ihre Geschäftsmodelle im Zeitalter der Digitalisierung umsetzen. Und die Museumskunde-Professorin Dr. Susan Kamel hat ein Buch geschrieben über “Schuhgröße 37. Frauenfußball in Ägypten, Palästina, der Türkei und Berlin“.

U.N.V.E.U.* - Fans des 1. FC Union an der HTW Berlin

Der Verein, der Sport, das Stadion. Der Köpenicker Fußballclub ist für seine ganz besondere Fankultur berühmt, das Stadion für manchen Fan sein zweites Zuhause. HTW-Angehörige verraten uns, warum sie Unioner mit Leib und Seele sind.

Bernd Räke mit Enkel

Zu Union gehe ich seit Mitte der 1970er Jahre, und jetzt auch als Mitglied. Meinen alten rot-weißen Schal von damals habe ich noch. Den hat die Mutter eines Freundes auf ihrer Strickmaschine gestrickt. Wenn ich die Heimspiele im Stadion sehe, dann immer nur im Stehen. Im Sitzen kann man seine Emotionen nicht so rauslassen, und überhaupt ist es im Stehen einfach kuscheliger. Zu meinen persönlichen Highlights zählt das Punktspiel am 21. August 2005 gegen den BFC Dynamo. Nachdem Union bis dahin nur selten in den Ortsderbys im Stadion der Weltjugend gewonnen hatte, kam da endlich eine Begegnung „auf Augenhöhe“. Und was für eine! Wir haben 8:0 gewonnen, das war unvergesslich! Und natürlich habe ich einige Spiele im mit zahllosen Sofas bestückten ‚WM-Wohnzimmer‘ bei der WM 2014 verfolgt. Das war genial.

Bernd Räke, Mitarbeiter der technischen Abteilung, zuständig für Betriebstechnik, Medientechnik, Einbruchmeldeanlagen, Brandschutzanlagen, Aufzüge.