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Erstsemester im Stadion

Fast 2.800 Erstsemester-Studierende beginnen in diesen Tagen ihr Studium an der HTW Berlin. Berlins größte Hochschule für Angewandte Wissenschaften heißt sie in diesem Jahr an einem ganz besonderen Ort willkommen: Im Stadion an der Alten Försterei des 1. FC Union. Sechs von ihnen stellen wir hier vor.


Cansu Sarizeybek

Ich bin erst gestern in Berlin angekommen, die Stadt kenne ich noch gar nicht. Erstaunlicherweise habe ich gerade hier vor dem Stadion einen Bekannten aus meiner Studienzeit in Wolfenbüttel getroffen. Dort habe ich Recht, Finanzmanagement und Steuern studiert (LL. B.) studiert und danach auch in diesem Bereich gearbeitet und Praktika absolviert. Jetzt freue ich mich auf mein Masterstudium Wirtschaftsrecht an der HTW Berlin und neue Bekanntschaften. Die Inhalte klingen vielversprechend und die Prüfungsordnungen habe ich mir auch schon angeschaut. Ich möchte später einmal im Bereich Unternehmensberatung und Unternehmensnachfolge arbeiten, das finde ich spannend.

Cansu Sarizeybek (24) aus Wolfenbüttel studiert nun Wirtschaftsrecht (Master).


Markus Schönfelder

Ich bin gelernter Zupfinstrumentenbauer, Gitarren und Harfen waren bisher mein Spezialgebiet. Ich repariere und warte die Instrumente - auch die, die ich selbst gebaut habe. Die Arbeit war schön, manchmal kamen Weltklassemusiker_innen mit ihren Instrumenten zu mir. Dennoch hatte ich irgendwann das Gefühl, nicht mehr so viel dazu zu lernen und habe mir gesagt „jetzt oder nie“. Nun studiere ich Konservierung und Restaurierung mit der Ausrichtung auf Moderne Materialien. Das Vorpraktikum bei einem Metallrestaurator war spannend, aber anstrengend. Nun bin ich gespannt, wie es ist, wieder richtig zu lernen.

Markus Schönfelder (28) aus Berlin studiert Konservierung und Restaurierung (Bachelor).


Angelika

Nach dem Abitur bin ich eine zeitlang gereist und habe dabei für mich wichtige Erfahrungen gesammelt. Deshalb möchte ich nun etwas studieren, das mit Nachhaltigkeit zu tun hat und mir gute Berufsperspektiven bietet. Über Freunde von mir, die schon an der HTW Berlin studieren, bin ich auf die Hochschule und auf den Studiengang Regenerative Energien aufmerksam geworden. Ich weiß noch nicht genau, was mich dort erwartet. Aber ich weiß, dass ich Ingenieurin werden und etwas verändern möchte.

Angelika (21) aus Emden studiert Regenerative Energien (Bachelor).


Tjerk Theuer

Ich habe mich umgeschaut, wo ich in und um Berlin Industriedesign studieren kann. Und nach dem Besuch beim Tag der offenen Tür an der Hochschule in Potsdam habe ich mich dann für die HTW Berlin entschieden. Auf mein Studium hier freue ich mich sehr. Endlich kein Kunstunterricht mehr, endlich kann ich Design studieren! Um mein Studium zu finanzieren werde ich weiter für das Grafikdesignstudio arbeiten, in dem ich mein Vorpraktikum gemacht habe. Mein Traum wäre es, irgendwann einmal einen Porsche zu entwerfen.

Tjerk Theuer (19) bleibt in seiner Heimtstadt Berlin und freut sich auf das Industriedesign-Studium (Bachelor).


Jeffrey Liew

Ich bin Berliner, meine Familie stammt aus Malaysia. Die Fachhochschulreife habe ich im Rahmen einer dualen Ausbildung zum Assistenten für regenerative Energietechnik erworben. Bevor ich mich beworben habe, habe ich mir auch noch die Beuth Hochschule angeschaut. Aber die HTW Berlin hat mir besser gefallen. Auf das Studium der Wirtschaftsinformatik bin ich sehr gespannt, auch, weil ich dann Programmieren lerne. Ich freue mich auf alles, was jetzt kommt. Hauptsache, es ist nicht wie in der Schule. Später möchte ich vielleicht eimal als Softwareentwickler bei IBM arbeiten.

Auch Jeffrey Liew (21) bleibt Berlin treu und studiert nun Wirtschaftsinformatik.


Liliane

Ich mag Naturwissenschaften und freue mich, dass ich hier für das Studium der Regenerativen Energien angenommen wurde.  Bis vor kurzem habe ich im pädagogischen Bereich gearbeitet und dort alternative Bildungsprojekte begleitet. Deshalb frage ich mich jetzt, wie meine Studieninhalte wohl didaktisch aufbereitet sind. Ich hoffe, dass wir ganz viel interaktiv arbeiten. Wenn es viel Frontalunterricht gibt, kriege ich nämlich die Krise. Aber andererseits könnte ich mich mit meinem Methodenwissen dann auch gut einbringen. Dass die Immafeier hier im Stadion stattfindet, finde ich als Union-Fan richtig gut. Ich freue mich, hier zu sein.

Liliane (20) aus Berlin kennt Angelika aus Emden noch nicht, wird ihr aber beim Studium der Regenerativen Energien sicherlich begegnen.