Happy Pride Month 2025!

Die Initiative für die Beteiligung der HTW Berlin hat der Antidiskriminierungsrat ergriffen. In diesem Gremium vernetzen sich Hochschulangehörige aller Mitgliedergruppen und der Hochschulleitung und setzen sich für die Weiterentwicklung und Umsetzung der Antidiskriminierungs- und Diversitätsstrategie ein.

Vielfalt fängt bei den kleinen Dingen des Alltags an

Frank Strahlhoff, Mitglied des Antidiskriminierungsrats und Vertrauensperson der schwerbehinderten Beschäftigten: „Queere Menschen sind selbstverständlich an der HTW Berlin präsent: Es gibt das Netzwerk Queer@HTW von und für queere Beschäftigte, regelmäßige Queer-Connect-Treffen für Studierende – und manchmal fängt Vielfalt bei den kleinen Dingen des Alltags an: zum Beispiel beim WC für Alle. Einfach, barrierefrei, kein großes Drama – aber ein klares Zeichen. HTW ist Vielfalt – und genau das feiern wir im Pride Month.“

Sichtbarmachung von queeren Symbolen

Eske Heister, Mitglied im Antidiskriminierungs- und Personalrat: „Im Moment ist die öffentliche Sichtbarkeit von queeren Symbolen ein besonders wichtiges Zeichen. Es gibt viele gesellschaftliche und rechtliche Fortschritte zu feiern, von denen auch die Menschen an der HTW Berlin profitieren, z.B. die Selbstbestimmung und niedrigschwellige Änderungsmöglichkeit von Geschlechtseintrag und Vorname. Gleichzeitig geraten queere Menschen zunehmend ganz gezielt ins Visier von Angriffen durch extrem rechte Gruppen. Warum? Weil geschlechtliche Vielfalt nicht in deren Weltbild passt, weil Selbstbestimmung, Antidiskriminierung und die allgemeine Menschenwürde genau die demokratischen Werte sind, die solche Gruppen bekämpfen.“

Anti-Gender-Politiken betreffen auch Hochschulen

Queerfeindliche und antifeministische Einstellungen nehmen gesamtgesellschaftlich seit einigen Jahren zu. Auch Wissenschaftler*innen und Hochschulen sind zunehmend von so genannten Anti-Gender-Politiken betroffen. Die Bezirksberichte des Berliner Registers verzeichnen für beide HTW-Standorte, dass queere Menschen neben Migrant*innen und so genannten politischen Gegner*innen am häufigsten rechtsextreme Angriffe erleben. Der aktuelle EU LGBTIQ Survey von 2024 zeigt, dass 36 % der Befragten Diskriminierung in mindestens einem Lebensbereich erfahren. Laut Zahlen des Bundesinnenministeriums stieg die Zahl der registrierten Straftaten in diesem Bereich in den letzten Jahren in Deutschland kontinuierlich an.

Hochschulen haben eine besondere Verantwortung

Dr. Jette Hausotter, Leitung des Zentralen Referats für Gleichstellung und Antidiskriminierung: „Hochschulen haben eine besondere Verantwortung. Freie Lehre und Forschung benötigt inklusive, demokratische, gewalt- und diskriminierungsfreie Räume. Gleichstellung und Antidiskriminierung gehören somit zu den Kernaufgaben von Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen.“

Hierfür setzt sich die HTW Berlin seit Jahren aktiv und erfolgreich ein und wurde dafür mit dem Diversity-Zertifikat des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft ausgezeichnet. Die Gleichstellungsstrategie berücksichtigt selbstverständlich die Bedürfnisse und Interessen vielfältiger Geschlechter und es gibt ein breites Angebot an Beratungs- und Meldemöglichkeiten bei Diskriminierungen. Zum Pride Month wird ein Aktionslogo vom Referat Kommunikation zur Verfügung gestellt.