Jannik Schmitz
Jannik Schmitz
Jannik Schmitz ist gern international unterwegs. Der Alumnus der Internationalen Medieninformatik reist gern privat, hat aber auch schon ein freiwilliges Praktikum in Spanien sowie ein Auslandsjahr an der Fachhochschule Technikum Wien, einer von insgesamt 150 Partnerhochschulen der HTW Berlin, absolviert. Für das Praktikum und das Auslandsjahr konnte ihn das International Office mit einem ERASMUS+-Stipendium unterstützen.
Warum sind Sie so gern im Ausland?
Inspiriert haben mich insbesondere meine reiselustige Freundin, aber auch die begeisterten Erzählungen meiner Freunde, die bereits im Rahmen ihres Bachelors im Ausland waren. Da ich bisher noch nie im Ausland gelebt habe, dachte ich mir: „Komm, das muss ich unbedingt nachholen!“ Ich kann das auch nur jedem empfehlen. Ein neues Land, dessen Menschen, Kultur, Tiere, Landschaft und Klima kennenzulernen, ist sehr spannend und interessant. Es gibt einem einen Einblick in andere Lebens-, Studien- und Arbeitswelten und lässt einen die eigene Herkunft reflektieren und mit anderen Augen sehen.
Hat Ihr Fernweh Ihre Studienwahl beeinflusst? Oder war es andersherum?
Im Rahmen meines Bachelors habe ich Medientechnik studiert. Da ich im Master mehr in die Spieleentwicklung gehen wollte, habe ich mich neben der HTW Berlin auch auf Malta beworben. Letztlich habe ich mich doch für Berlin entschieden, weil mir die Inhalte besser gefallen haben. Da zwar „international“ im Studientitel steht, jedoch kein Auslandsaufenthalt im Master vorgesehen ist, habe ich dies einfach selbst in die Hand genommen. So habe ich ein freiwilliges Praktikum in Barcelona absolviert, da ich Spanisch gelernt habe und mich die Stadt schon immer gereizt hat. Darauf folgte dann das Auslandssemester. Da ich mir Kurse anrechnen lassen wollte, war die Auswahl der Partnerhochschulen mit Masterkursen begrenzt. Somit fiel die Wahl auf Wien, da praxisnahe deutschsprachige Kurse angeboten wurden, wie beispielsweise „Interaction Design“ und „Mensch-Maschine-Interaktion“. Die Kurse deckten sich mit meinen Interessen und die Gruppenarbeiten funktionierten sehr gut. Darüber hinaus hatte ich die Möglichkeit, die Masterarbeit mit dem Technikum Wien und der HTW Berlin zu verfassen. Dies hatte neben der Verlängerung des Aufenthalts den Mehrwert, dass eine hervorragende Betreuung bezüglich Theorie und Praxis möglich wurde und beide Hochschulen sich praktisch ergänzen konnten. Das International Office hat mich vor, während und nach den Auslandsaufenthalten sehr gut unterstützt und ist immer sehr hilfsbereit.
Was haben Ihnen das Praktikum und das Auslandjahr persönlich gebracht?
Zum einen habe ich neue Perspektiven und Denkweisen von den unterschiedlichen Studierenden, Arbeitskollegen und -kolleginnen kennengelernt. Zum anderen konnte ich lernen, bei unerwarteten Ereignissen wie der globalen pandemischen Lage ruhig zu bleiben. Denn vor allem Gelassenheit haben mich beide Kulturen gelehrt. Diese Eigenschaft sowie im Allgemeinen die freundlichen und zuvorkommenden Menschen sind in meinen Augen die größten Gemeinsamkeiten dieser zwei sonst doch sehr unterschiedlichen Kulturen. Den bekannten „Wiener Grant“ habe ich zum Beispiel so gut wie gar nicht erlebt. Aufgrund meiner positiven Erfahrungen möchte ich auch zukünftig gerne in internationalen Teams arbeiten, da ich diese als sehr bereichernd empfinde und es mir Spaß macht, auf diese Weise zu arbeiten.
Wo fanden Sie es bislang am schönsten?
Barcelona ist für mich bisher mein Highlight gewesen. Dies liegt auch daran, dass ich ein begeisterter Outdoor-Sportler bin. So bietet Barcelona die Vorzüge einer modernen Stadt mit gleichzeitig vielen Rückzugs-, Sport- und Erholungsorten am Meer und in den Bergen. Zudem hat mich die lebensfrohe „Tapas- und Draußen-Kultur“ begeistert. Auch Wien als lebenswerteste Stadt der Welt hat viele Vorzüge, wie zum Beispiel den hervorragenden öffentlichen Verkehr, die zahlreichen Naherholungsgebiete und die lebhafte Kaffeekultur.
Wo geht die nächste Reise hin?
Da meine Freundin und ich gerne zusammen andere Sprachen und Kulturen kennenlernen, möchten wir sobald wie möglich wieder losziehen. Diesmal würden wir gerne mit einem Campervan durch Europa reisen und Freunde besuchen, die wir während der Auslandsaufenthalte kennengelernt haben.
Fotos: Jannik Schmitz, iStock.com - Booblgum, Gatsi, TomasSereda
16. Juni 2021