Johanna Kuhlee
Johanna Kuhlee
Johanna Kuhlee studiert an der HTW Berlin Betriebswirtschaftslehre, und zwar in den Vertiefungen "Entrepreneurship" und "Digital Business". In Australien hat sie das Netzwerk "Enactus" kennengelernt, dessen Mitstreiter_innen sich weltweit für die Verwirklichung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen engagieren. Jetzt will sie eine Dependance in Berlin gründen.
Was hat Sie am Netzwerk Enactus fasziniert?
Enactus gibt einem die Möglichkeit in einzelnen Teams an innovativen, nachhaltigen und sozialen Projekten zu arbeiten und das ganz im Sinne des Gründungsgeistes: En(trepreneurial), act(ion), us(wert). Die Projekte bieten die Chance, sich für gesellschaftlich relevante Themen einzusetzen, Managementfähigkeiten zu entwickeln, mit Top-Unternehmen zu arbeiten und Verantwortung zu übernehmen. Mein Studium ist nun fast vorbei und rückblickend habe ich festgestellt, dass ich gern die Chance gehabt hätte, im universitären Umfeld, meine Stärken und Schwächen herauszufinden, mich mit Freunden zu engagieren und gleichzeitig meinen Beitrag für eine bessere Welt zu leisten. Durch Enactus wird den Studierenden solch ein Umfeld geboten. Nun möchte ich durch die Gründung eines Enactus-Teams an der HTW Berlin Studierenden die Möglichkeit bieten, starke Projekte auf die Beine zu stellen und Erfahrungen fürs Leben zu sammeln.
Ja, auf jeden Fall. Das ist gerade das Schöne an Enactus. Man kann sein erlerntes Wissen in die Praxis umsetzten und sich in jeglichen Bereichen ausprobieren. Im Projekt gibt es verschiedene Aufgaben aus unterschiedlichsten Bereichen, ob aus dem BWL-Umfeld oder aus dem Maschinenbau. Meine Vertiefung Entrepreneurship hat sich z.B. mit der Ideenentwicklungen und der Gründung eines Startups beschäftigt. Das kann ich gezielt beim Brainstorming für neue Projektideen oder beim Projektmanagement einsetzen.
Mit wem würden Sie gern einen Kaffee oder Tee trinken?
Ich hätte mich gerne auf einen Afternoon Tea mit Nelson Mandela im Mount Nelson Hotel in Kapstadt getroffen. Bei diesem Gespräch hätte ich gefragt, woher er die Kraft nahm, trotz all dem Widerstand für seine Interessen einzustehen. Ich habe größten Respekt vor seinem Kampf gegen die Apartheid. Ich selbst habe den Traum, einmal in Südafrika zu leben und mich neben der Arbeit in sozialen Projekten zu engagieren.
Was war die größte Herausforderung, die Sie an der HTW Berlin bewältigen mussten?
Eigentlich bin ich ein eher extrovertierter Mensch. Dennoch war es für mich eine enorme Herausforderung, Präsentationen vor meinem Kurs zu halten. Ich war anfangs immer sehr aufgeregt, hatte Mühe, mich zu artikulieren, konnte mich nicht von meinem Handzettel lösen und wurde im Gesicht rot wie eine Tomate. Doch im Laufe meines Studiums musste ich mich der Situation immer wieder stellen und nun mag ich es sogar, zu präsentieren. Einen Tipp: Nutzt jede Chance, einen Vortrag in der Uni zuhalten. Es wird euch helfen mit der Situation besser zurecht zu kommen, euch die Angst nehmen und euch auch später im Berufsleben weiterhelfen.
Was möchten Sie nach dem Studium machen?
Ich möchte arbeiten. Mir hat das Studium wirklich sehr gefallen, doch habe ich auch gemerkt, dass mir die praktische Anwendung fehlt. Daher freue ich mich schon darauf, mein theoretisches Wissen bald in der Praxis anzuwenden. Ein Master ist auch geplant. Diesen möchte ich anschließend berufsbegleitend machen, da mir die Verbindung zwischen Praxis und Theorie sehr wichtig ist.
Fotos: Alexander Rentsch
© HTW Berlin, Transfer- und Projektkommunikation
20. Januar 2020