Michaela Frana

Dass ich (selbst)verantwortlich arbeiten und mir die Frage nach dem Sinn meines Tuns jeden Tag positiv beantworten kann. Und dies nicht allein, sondern gemeinsam in einem Team.

Ich liebe es, dass mein Job hier so vielfältig ist: Ich liebe es zu beraten und zu coachen. Genauso gern stehe ich bei Workshops oder Podien vorn und vermittle Themen. Ich kann Texte schreiben, über Konzeptideen oder Antragsskizzen brüten. Und finde immer ein offenes Ohr für ein gemeinsames Nachdenken. 

Ich würde es als eine meiner Stärken ansehen, dass mir eigentlich in jeder Situation immer etwas einfällt. Wenn ich aber wirklich mal besondere Klarheit brauche oder auch Alternativen abwägen möchte, dann kann ich dies am besten morgens vor der Arbeit tun, wenn ich meine Laufschuhe anziehe und am Landwehrkanal und durch die Straßen in Kreuzberg und Mitte laufe. Zudem habe ich vor einiger Zeit Podcasts für mich entdeckt, die besonders gut für überraschende Ideen oder Inspirationen sind, nach denen ich noch gar nicht gesucht habe.

Die allerschönsten Momente sind in der Tat die, die in der Arbeit mit Studierenden entstehen. Es gibt ab und an Studierende oder auch schon Absolvent_innen, mit denen ich länger zusammenarbeite. Wir reflektieren die Bewerbungsunterlagen, oft auch die Bewerbungsstrategie, haben ein Vorstellungsgespräch geübt — aber irgendwie passiert nichts. Die Person bewirbt sich, findet aber einfach keinen Job oder kein Praktikum. Das können für die/den Student_in wirklich zähe Wochen sein. Und wenn ich dann in so einer Situation eine E-Mail erhalte oder auch jemand vor der Tür steht und sagt: „Es hat geklappt. Ich habe jetzt einen Job.“ Das sind meine schönsten Momente, weil sie davon erzählen, dass es sich lohnt durchzuhalten und an sich zu glauben.