Nika Sobkowiak
Nika Sobkowiak
Nika Sobkowiak hat Psychologie in Kaliningrad, Russland studiert. Nach ihrem Abschluss im Jahr 2013 arbeitete sie fünf Jahre als Psychologin und Dozentin an einer russischen Hochschule. Dort bekam sie einen umfangreichen Einblick in das Thema Berufs- und Studienorientierung. 2018 zog die heute 32-Jährige nach Deutschland, wo sie u.a. in einer psychotherapeutischen Praxis arbeitete. Seit 2020 ist sie Projektmitarbeiterin für den Online-Studienwahl-Assistenten, kurz OSA.
Was genau ist der Online-Studienwahl-Assistent?
Beim Online-Studienwahl-Assistenten (OSA) handelt es sich um ein Online-Tool, mit dem Studieninteressierte testen können, wie gut ein Studiengang zu ihnen passt. Wir unterscheiden zwei Arten. Es gibt einmal den allgemeinen OSA, der dabei unterstützt herauszufinden, ob ein Studium an der HTW Berlin überhaupt das Richtige ist. Dann gibt es die OSAs für einzelne Studiengänge, darunter bislang u.a. einen OSA für Elektrotechnik, Bauingenieurwesen, Arbeits- und Personalmanagement oder Wirtschaftsinformatik.
Die Hauptidee des OSA besteht darin, möglichst umfangreiche Vorstellungen von einem bestimmten Studiengang zu bekommen. Deswegen habe ich auch gerne mit Videos gearbeitet, weil ich denke, dass sich Studieninteressierte vorstellen möchten, was sie erwartet. Wie reden Professor*innen? Was für eine Persönlichkeit haben die? Mit welchen Menschen wird man später zusammenarbeiten? Das alles sind Fragen, die Menschen, die noch nie vorher studiert haben, beschäftigten. Häufig ist es ja so - und da spreche ich aus eigener Erfahrung -, dass man sich vor dem Studium nicht traut, mit Menschen zu sprechen, die Expertise haben. Genau da setzt der OSA an.
Darüber hinaus kann man mit dem OSA fachliche Aufgaben lösen, um zu verstehen, welche Aufgabentypen es später im Studium geben wird. Damit kann man dann natürlich auch testen, ob einem diese Aufgaben Spaß machen.
Was würden Sie Studieninteressierten empfehlen?
Ich habe drei Tipps. Erstens: Mit Menschen sprechen, die Erfahrungen haben. Wenn man sich das aus welchen Gründen nicht traut, dann kann man sich auch Videos anschauen. Zweitens: Möglichst viele Online-Tests machen, um herauszufinden, wo genau die Interessen liegen. Drittens: Ein Praktikum machen, sofern man die Möglichkeit dazu hat. So kann man schauen, ob einem die Aufgaben liegen und Spaß machen. Die Wahrscheinlichkeit ist dann auch höher, dass das Studium erfolgreich ist, weil man motivierter ist und versteht, warum man etwas macht.
Was machen Sie am liebsten an der HTW Berlin?
Mit meinen Kolleg*innen vor Ort ins Gespräch kommen und gemeinsam kreative Ideen entwickeln. Ich finde im direkten Gespräch versteht man sich und auch andere Menschen häufig besser. Wenn ich an die Corona-Zeit denke, wo die Meetings ausschließlich online abliefen, bin ich sehr froh, dass wir wieder mehr Normalität leben können.
Mit wem würden Sie gerne einen Kaffee trinken?
Wenn er noch leben würde: Mit meinem Lieblingsschriftsteller John Steinbeck. Nachdem ich „Früchte des Zorns“ gelesen hatte, wollte ich unbedingt mehr von ihm lesen. Bei seinen Büchern habe ich das Gefühl, als würde ich einen Film gucken. Durch die zum Teil sehr realistische Erzählweise kann ich mich gut in seine Werke hineinversetzen, das mag ich.
Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?
Ich habe im vergangenen Herbst ein berufsbegleitendes Studium an der HTW Berlin angefangen und zwar den MBA General Management. Ich denke, dass das Studium mein Profil sinnvoll ergänzen wird. Wirtschaftsrecht und Rechnungswesen finde ich echt spannend und hoffe, dass ich in weniger als zwei Jahren sagen kann, dass ich auch Absolventin der HTW Berlin bin.
Weitere Informationen
Der Online-Studienwahl-Assistent richtet sich an alle Studieninteressierten und ist kostenlos.
Überblick zu unserem vielseitigen Studienangebot
Das Interview führte Hannah Weißbrodt, Team Kommunikation
Fotos: HTW Berlin/Alexander Rentsch
Berlin, 25. Januar 2023