Zug um Zug

Zielgerichtet hat Felix Sendsitzky seinen Berufseinstieg vorbereitet. Das Alumni-Mentoring-Programm hat ihn dabei unterstützt. Jetzt ist er selbst Mentor bei „Mentoring für 1 Tag“.

Gestatten, Felix Sendsitzky

Felix Sendsitzkys Karriereweg hört sich an wie aus dem Bilderbuch: Angefangen hat er als Lokführer bei der Deutschen Bahn. Als er das Gefühl hatte, dass sich dort nichts mehr für ihn bewegt, machte er das Abitur und begann ein BWL-Studium an der HTW Berlin. Heute arbeitet er als Personalmanager. Der Branche ist er treu geblieben: Sein Arbeitsgeber sind die Berliner Verkehrsbetriebe. Dass Felix‘ Einstieg in den Beruf so geradlinig verlaufen ist, hat zu großen Teilen damit zu tun, dass ihm früh klar war, was er wollte.

Als Mentee beim Alumni-Mentoring-Programm

Das Alumni-Mentoring-Programm sorgte quasi für das Feintuning in Felix‘ Lebenslauf. Ein Jahr lang konnte Felix seiner Mentorin, einer Personalerin bei einem Verkehrsunternehmen, Fragen stellen. Insgesamt zwölf Mal trafen sie sich – entweder im Café zum Erfahrungsaustausch, am Arbeitsplatz seiner Mentorin oder bei Personalveranstaltungen, zu der sie ihn mitnahm. Dadurch wurde für Felix noch klarer, wie es für ihn nach dem Bachelorstudium weitergehen kann. „Meine Mentorin hat mir wichtige Impulse gegeben – dafür, mich für einen passenden Praktikumsbetrieb zu entscheiden, das richtige Thema für meine Bachelorarbeit zu finden, es bei einem Bachelorabschluss zu belassen und nicht noch ein Masterstudium aufzusatteln.“ Der Kontakt zwischen den beiden ist bis heute geblieben, wenn natürlich auch weitaus sporadischer als früher.

Als Mentor bei „Mentoring für 1 Tag“

Nach einem einjährigen Traineeship arbeitet Felix nun als Personalmanager im Headquater der BVG direkt an der Jannowitzbrücke. Aus dem Mentee ist inzwischen ein Mentor geworden. Bei „MENTORring für 1 Tag“ war eine BWL-Studentin einen ganzen Arbeitstag an seiner Seite. Sie bekam Einblicke in Felix‘ Arbeitsalltag, konnte ihre Bewerbung checken lassen und sich über die Einstellungsvoraussetzungen bei der BVG informieren. „Dieser Perspektivenwechsel war spannend für mich“, meint Felix. „Diesmal nicht der zu sein, der Fragen stellt, sondern der, der sie beantwortet.“

Und welches Programm ist nun besser?

Klare Antwort: Das lässt sich so nicht sagen. Beim „MENTORing für 1 Tag“ findet Wissenstransfer im Kleinen statt, beim Alumni-Mentoring-Programm im Großen. Natürlich schafft das Alumni-Mentoring-Programm ein ganz anderes Vertrauensverhältnis und sorgt damit für mehr In- und Output. Entsprechend höher ist der Zeitaufwand, auch wenn das Alumni-Mentoring-Programm inzwischen nur noch sechs Monate läuft und nicht mehr wie ursprünglich ein ganzes Jahr. Bei Studium und Nebenjob auf der einen Seite, Vollzeitarbeit auf der anderen Seite ist es nicht immer einfach, gemeinsame Termine zu finden. Mentor im Alumni-Mentoring-Programm zu werden, kann sich Felix deshalb noch nicht vorstellen. „Ich habe im Moment noch zu viel damit zu tun, selbst dazuzulernen“, meint er. Später, wenn eine gewisse Routine eingekehrt ist, fände er es aber schön, sein Wissen an jemanden weiterzugeben.