„Wir wollen ein Produkt entwickeln, das tatsächlich gebraucht wird“

Wer gründen möchte, braucht eine Idee. Und wer eine Idee hat, der braucht oft Geld und Unterstützer, um die Idee in ein marktreifes Produkt umzusetzen und ein Unternehmen zu gründen. Das Berliner Startup Stipendium bietet diese Unterstützung. Dreizehn Gründerteams erhalten  bis zu ein Jahr lang monatlich 1500 Euro, damit die Geschäftsideen bis zur Marktreife gebracht werden können. Drei der Gründerteams werden von der HTW Berlin betreut. Wir stellen sie vor.

Philosoffee Koldbrew – ein starker Energy Drink

Philosoffee Koldbrew – ein starker Energy Drink

Was entsteht, wenn sich zwei Wirtschaftswissenschaftler und ein Getränketechnologe zusammentun? Sie gründen ein Startup für ein neues Trendgetränk. Philosoffee Koldbrew heißt der primär aus kalt aufgebrühtem Kaffee bestehende Drink, den Christian, Benjamin und Lukas in Deutschland auf den Markt bringen wollen. Statt Kaffee wie üblich warm aufzugießen, wird der Kaffee für Philosoffee Koldbrew bei Raumtemperatur bis zu 24 Stunden lang kalt extrahiert. Dadurch erhält das Getränk einen besonders milden und aromatischen Geschmack. Das Getränk enthält zudem besonders viel Koffein, denn durch die lange Extraktionszeit wird deutlich mehr Koffein aus den Kaffeebohnen gelöst.

Mit dem Geld aus dem Stipendium möchten die drei Gründer nun den Herstellungsprozess ihres Getränks weiter verbessern. Aber auch der Vertrieb und die innere Struktur ihres Startups stehen im nächsten Jahr auf der Agenda. Gespannt sind sie auch auf die im Rahmen des Stipendienprogramms angebotenen Weiterbildungen und das persönliche Coaching durch die HTW-Professorin Marita Balks aus dem Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen,  die ihnen im nächsten Jahr zu Seite stehen wird.

Workeer – Eine Online-Jobbörse für Geflüchtete

Die Gründer von Workeer

Für ihre Abschlussarbeit im Studiengang Kommunikationsdesign an der HTW Berlin wollten Philipp und David etwas entwickeln, was in der Realität wirklich gebraucht wird. Da im Frühjahr 2015 die Flüchtlingsthematik sehr aktuell war, entschieden sie sich, ein zentrales der damit einhergehenden Probleme anzugehen. Kurz danach war die Idee für Workeer geboren, einer Arbeitsplatz- und Ausbildungsplattform für Geflüchtete und interessierte Arbeitgeber. So soll Geflüchteten der Zugang zum Arbeitsmarkt und damit die Integration in die Gesellschaft einfacher gemacht werden.

Mit dem Berliner Startup-Stipendium möchten Philipp, David und Karl, der später zu ihnen stieß, den Sprung in die finanzielle Unabhängigkeit schaffen. Dazu wollen sie die Plattform inhaltlich und funktional weiterentwickeln, damit Unternehmen zukünftig bereit sind, für die Nutzung zu zahlen. Unterstützt werden sie dabei von der HTW-Professorin Katrin Hinz aus dem Studiengang Kommunikationsdesign.

Supplets – LEGO für Erwachsene

Die Gründer von Supplets

Richard und Jens haben sich schon im Studium immer herausfordernde Projekte gesucht. Und auch der Gedanke, sich selbstständig zu machen, begleitete die beiden HTW-Studierenden schon länger. Im Masterstudiengang Systems Engineering konnten sie dann beides verbinden: In einem einjährigen Projektstudium entwickelten sie ihre Idee „Supplets“. Supplets sind Hardwarebausteine, mit denen Personen ohne Elektronik- und Programmierkenntnisse eigene technische Ideen umsetzen können. Ähnlich einfach wie mit LEGO-Bausteinen kann so zum Beispiel ein Modul gebaut werden, mit dem man kontrollieren kann, ob der häusliche Herd ausgeschaltet ist oder ob jemand etwas in den Briefkasten geworfen hat.

Mit dem Berliner Startup-Stipendium möchten Richard und Jens Supplets nun soweit entwickeln, dass sie es auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter einstellen und anderen Investoren auf Messen präsentieren können. Auf dem Weg dorthin begleitet sie der HTW-Professor Thomas Baar aus den Studiengängen "Computer Engineering" und "Systems Engineering".