Michael Scholz

Michael Scholz

Michael Scholz kam im September 1992 an die HTW Berlin. Der heute 61-Jährige Ostberliner aus dem Prenzlauer Berg hat in der ehemaligen DDR eine Ausbildung zum Möbeltischler gemacht. Er gehört zum Team der Abteilung Technische Dienste.

Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei Ihnen aus?

In meinen mittlerweile 30 Dienstjahren habe ich viele Tätigkeiten ausgeführt. Angefangen habe ich als Tischler. Ich habe Möbel gebaut und repariert, zum Beispiel die braunen Wandschränke, die in manchen Büros noch zu sehen sind. Lange Zeit habe ich auch die Medientechnik betreut. Mittlerweile bin ich für die Schlüsselvergabe zuständig, arbeite aber auch als Hausmeister. Früh morgens kontrolliere ich gemeinsam mit meinen Kollegen die Seminarräume, Dachrinnen und auch die Toiletten in der Treskowallee.

Mit welchen Problemen können sich Mitarbeitende an Sie wenden?

Mit allen eigentlich. Zum Beispiel, wenn der Schlüssel nicht funktioniert. Ich versuche, immer eine Lösung zu finden. Meistens finde ich auch eine, auf meine Art. Mir wird oft gesagt, dass ich eine Berliner Schnauze habe, aber ich mache die Dinge und man kann sich auf mich verlassen.

Was war das bislang schönste Erlebnis an der HTW Berlin?

Besonders nah ist mir die Befreiung von einer Person aus einem Aufzug gegangen, wo ich geholfen habe. Der Dank, der mir damals entgegengebracht wurde, war für mich schon sehr beeindruckend. Ansonsten fand ich die früheren Sommerfeste immer sehr schön.

Sie sind bekennender Hertha BSC Fan. Wie kam die Liebe zum Verein?

Da war ich noch ein kleiner Piepel. Mein Vater starb, als ich fünf Jahre alt war. Mit zehn erzählte mir meine Mutter, dass mein Vater 1925 bei Hertha gespielt hat. Dadurch ist dann das Interesse entstanden. Im Laufe der Zeit an der HTW Berlin habe ich viele Geschenke von Mitarbeitern bekommen und so mein ehemaliges Büro damit geschmückt.

Mit wem würden Sie gerne mal einen Kaffee trinken?

Sehr gerne mit Mick Jagger und Keith Richards von den Rolling Stones. Aber das erlebe ich in meinem diesjährigen Leben höchstwahrscheinlich nicht mehr. Im VIP-Bereich habe ich schon mal gesessen, weil ich eine Freikarte gewonnen hatte. Da war ich schon ziemlich nah dran an den beiden. Hätte ihnen die Hand reichen können. Das sag‘ ich jetzt so, aber ich glaube, wenn die beiden dann vor mir sitzen würden, würde ich kein Wort rausbekommen.

 

Michael Scholz auf dem Campus Treskowallee Michael Scholz auf dem Campus Treskowallee
Michael Scholz auf dem Campus Treskowallee
Ordnerabfolge in den Farben von Hertha BSC Schlüsselschrank

Das Interview führte Hannah Weißbrodt, Team Kommunikation
Fotos: HTW Berlin/Alexander Rentsch

Berlin, 07. Oktober 2022